Vom Restaurantsohn zum überzeugten Teil-Vegetarier
Ein persönlicher Bericht von Mario für www.vegetarier.pro
Buon giorno, ich bin Mario!
Meine Geschichte beginnt in zwei verschiedenen Ecken Europas, die in mir zusammenfließen wie die Zutaten einer perfekten Minestrone. Mein Vater stammt aus Montescaglioso, einem verträumten Dorf in der Nähe von Matera, wo die Sonne die Steine golden färbt und die Zeit langsamer zu vergehen scheint. Meine Mutter hingegen brachte die frische Brise des Kantabrischen Meeres mit – sie kam aus Santander im grünen Norden Spaniens.
Ich selbst erblickte das Licht der Welt in Karlsruhe, wo badische Gemütlichkeit auf mediterranes Temperament traf. Ein kleiner deutsch-italienisch-spanischer Mischling, der zwischen Schwarzwälder Kirschtorte, Gambas und Tiramisu aufwuchs.
Meine Eltern – mamma mia! – sie haben mir gezeigt, was es bedeutet, für seine Träume zu kämpfen. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war jeder Euro, jede Anschaffung, jeder kleine Luxus hart erarbeitet. Mit einer Mischung aus südländischem Mut und deutscher Disziplin wagten sie den Sprung in die Selbstständigkeit und eröffneten das "San Marino" – ein italienisches Restaurant, das bald zum Herzstück unserer Familie wurde.
Dort, zwischen dampfenden Töpfen und dem Duft von frischem Basilikum, lernten meine Schwester Paola ich, was es bedeutet, gut zu essen. Die Küche war unsere Universität, die Rezepte meiner Mutter und Großmutter unsere Lehrbücher. Wir konnten den Unterschied zwischen einer industriell hergestellten und einer handgemachten Pasta erschmecken, noch bevor ich wusste, was das Wort "Qualität" bedeutet.
Doch mit den Jahren entwickelte sich in mir ein Gefühl, das über den Gaumen hinausging – ein Gespür für Recht und Unrecht, für Tierliebe und Tierwohl. Ich begann, Fragen zu stellen: Woher kommt mein Essen? Wer hat dafür gelitten? Welchen Preis zahlt unsere Umwelt?
Und so kam es, dass ich bewusst auf Lebensmittel verzichte, die ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich bin ein überzeugter Teil-Vegetarier geworden.
Warum nur "Teil"? Nun, bei der Pasta kann ich zum Beispiel nicht auf meinen geliebten Parmesan verzichten – dieser köstliche, salzige Käse, der wie goldener Schnee auf die Teller rieselt! Und bei Einladungen zu Grillfesten oder Geburtstagspartys esse ich, was auf den Tisch kommt. Ich möchte meine Gastgeber nicht in ihrer Wahl beeinträchtigen oder ihnen das Gefühl geben, für mich Extrawürste braten zu müssen – auch wenn es vegetarische wären.
Aber ich versuche, über meine Webseiten www.vegetarier.pro, www.veganer.pro und www.regenwald.online den Menschen Informationen und Anregungen zu geben, um ein besseres Leben zu führen – für sich selbst, für die Tiere und für die folgenden Generationen.
Ich stehe zwischen den Welten: Aufgewachsen mit der Liebe zur traditionellen Küche meiner Eltern, aber mit dem Blick auf eine Zukunft, in der wir bewusster mit unseren Ressourcen umgehen müssen. Ich bin ein Befürworter des Vegetarismus, aber selbst ein Teilzeit-Vegetarier – mögen es mir die Ultras verzeihen!
Denn ist es nicht so, dass jeder kleine Schritt zählt? Dass jede bewusste Entscheidung gegen Fleisch ein Gewinn für unseren Planeten ist? Dass wir nicht alle perfekt sein müssen, um etwas zu bewirken?
In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam den Weg gehen – Schritt für Schritt, Mahlzeit für Mahlzeit, mit Genuss und Bewusstsein. Oder wie mein Vater sagen würde: "Piano, piano – si va lontano." Langsam, langsam – kommt man weit.
Buon appetito und herzliche Grüße, Euer Mario
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