EU erlaubt Mehlwurmpulver – Was Veganer:innen und Vegetarier:innen wissen müssen
Willkommen bei Vegetarier.pro – Deiner Anlaufstelle für eine pflanzliche Lebensweise!
Liebe Leserinnen und Leser,
es gibt Neuigkeiten aus Brüssel, die bei vielen von uns wohl für Stirnrunzeln sorgen werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat grünes Licht gegeben: Ab dem 10. Februar 2025 wird Mehlwurmpulver als Lebensmittelzusatz in Europa zugelassen. Ja, ihr habt richtig gelesen – Pulver aus den Larven des Tenebrio molitor, auch bekannt als Mehlwürmer, darf dann in Brot, Kuchen und anderen Lebensmitteln verarbeitet werden. Und das alles, ohne viel Aufhebens zu machen, fast schon klammheimlich.
Für viele von uns ist der Gedanke daran schlichtweg ekelerregend. Doch was bedeutet das für uns als Verbraucher? Und vor allem: Wie können wir uns dagegen schützen?
Was steckt hinter der Entscheidung?
Die EU begründet die Zulassung mit dem Ziel, alternative Proteinquellen zu fördern und die Ernährungssicherheit zu stärken. Mehlwürmer gelten als nachhaltige Proteinquelle, die weniger Ressourcen verbraucht als herkömmliche Tierhaltung. Doch für Vegetarier, Veganer und alle, die sich vor Insekten in ihrem Essen ekeln, wirft das viele Fragen auf.
Dürfen Veganer überhaupt Lebewesen essen?
Die Antwort ist klar: Nein. Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte, und dazu gehören auch Insekten. Für sie ist die Zulassung von Mehlwurmpulver ein weiterer Grund, genau hinzuschauen, was in Lebensmitteln enthalten ist. Vegetarier, die keine Insekten essen möchten, stehen vor einer ähnlichen Herausforderung.
Wird das Mehlwurmpulver gekennzeichnet?
Hier gibt es gute Nachrichten: Die EU schreibt eine Kennzeichnungspflicht vor. Lebensmittel, die Mehlwurmpulver enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet werden. Allerdings kann die Kennzeichnung oft im Kleingedruckten versteckt sein. Es lohnt sich also, die Zutatenliste genau zu studieren.
Tipps für Verbraucher: So schützt ihr euch
Lies die Zutatenliste genau: Achte auf Begriffe wie „Tenebrio molitor“, „Mehlwurmpulver“ oder „Insektenprotein“.
Setze auf Bio-Produkte: Bio-Lebensmittel dürfen keine Insektenbestandteile enthalten.
Kaufe regional und unverarbeitet: Je weniger verarbeitet ein Produkt ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Insektenpulver enthält.
Informiere dich: Bleibe auf dem Laufenden und tausche dich mit anderen aus, um mehr über die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln zu erfahren.
Was sagen Vegetarier und Veganer dazu?
Die Zulassung von Mehlwurmpulver sorgt in der pflanzlichen Community für viel Diskussionsstoff. Viele empfinden es als unnötig und irreführend, da es den Trend zu nachhaltiger Ernährung auf eine Weise fördert, die nicht mit ihren Werten vereinbar ist. Andere sehen darin einen weiteren Schritt in Richtung einer industrialisierten Lebensmittelproduktion, die den Verbraucherwünschen oft zuwiderläuft.
![]() |
EU erlaubt Mehlwurmpulver – Was Veganer:innen und Vegetarier:innen wissen müssen. |
Fazit
Die Zulassung von Mehlwurmpulver ist ein weiterer Weckruf, sich bewusst mit unserer Ernährung auseinanderzusetzen. Als Verbraucher haben wir die Macht, durch unsere Kaufentscheidungen Einfluss zu nehmen. Lasst uns weiterhin für Transparenz, Nachhaltigkeit und eine pflanzliche Lebensweise eintreten – denn das ist der beste Schutz gegen unerwünschte Zutaten in unserem Essen.
Was haltet ihr von der Entscheidung? Schreibt es uns in die Kommentare – wir sind gespannt auf eure Meinungen!
Bleibt informiert und bleibt euren Werten treu,
Euer Team von Vegetarier.pro 🌱
Kommentare
Kommentar veröffentlichen