Reis: Wichtiges Grundnahrungsmittel
Reis ist eines der ältesten und wichtigsten Grundnahrungsmittel der Menschheit. Seit über 7.000 Jahren wird er in verschiedenen Kulturen weltweit angebaut und konsumiert. Heute ist Reis das zweitwichtigste Getreide der Welt nach Mais, was den Anbau und Verbrauch betrifft. In mehr als 100 Ländern wird er produziert, und etwa die Hälfte der Weltbevölkerung isst Reis täglich. Besonders in Asien ist Reis ein unverzichtbarer Bestandteil der Ernährung. Doch auch in Europa und Amerika gewinnt er an Bedeutung. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von Reis, seine verschiedenen Sorten, den weltweiten Anbau sowie die Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile.
Die Bedeutung von Reis in Zahlen
Reis ist mit rund 756 Millionen Tonnen (2022) das zweitmeist angebaute Getreide weltweit, nach Mais. Die größten Produzenten sind:
- China: 212 Millionen Tonnen (28 % der globalen Produktion)
- Indien: 178 Millionen Tonnen
- Indonesien: 54 Millionen Tonnen
- Bangladesch: 38 Millionen Tonnen
- Vietnam: 29 Millionen Tonnen
Auch Thailand, Myanmar und die Philippinen tragen erheblich zur globalen Produktion bei. In Europa wird Reis vor allem in Italien, Spanien und Griechenland angebaut, wobei Italien der größte europäische Produzent ist.
Verschiedene Reissorten
Es gibt weltweit über 40.000 verschiedene Reissorten, die sich in Geschmack, Form und Nährwert unterscheiden. Zu den beliebtesten Sorten gehören:
- Langkornreis: Typisch für Basmati und Jasminreis, bleibt locker nach dem Kochen und wird häufig in der asiatischen und arabischen Küche verwendet.
- Mittelkornreis: Verwendet für Risotto oder Paella, da er weicher und klebriger ist.
- Rundkornreis: Dieser wird für Sushi verwendet, da er nach dem Kochen besonders klebrig wird.
- Vollkornreis: Enthält noch die Reiskleie und den Keim, was ihn nahrhafter macht. Er ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien.
- Schwarzer Reis und roter Reis: Reich an Antioxidantien und oft in Gourmetküchen verwendet.
Anbau und Umweltfaktoren
Reis wird hauptsächlich in Wasserfeldern, sogenannten Paddies, angebaut. Diese benötigen große Mengen an Wasser: Es werden rund 5.000 Liter Wasser benötigt, um ein Kilogramm Reis zu produzieren. Besonders in Ländern mit intensiver Landwirtschaft, wie China und Indien, ist der Wasserverbrauch ein zentrales Thema.
Der Reisanbau ist auch ein bedeutender Verursacher von Methanemissionen, einem klimaschädlichen Gas. Schätzungen zufolge entfallen etwa 12 % der weltweiten Methanemissionen auf den Reisanbau. Fortschritte in der landwirtschaftlichen Forschung zielen darauf ab, den Wasserverbrauch und die Emissionen zu reduzieren, indem trockene Anbaumethoden und nachhaltige Techniken gefördert werden.
Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile
Reis ist eine wertvolle Kohlenhydratquelle, die dem Körper Energie liefert. 100 Gramm gekochter weißer Reis enthalten etwa:
- 130 Kalorien
- 2,7 Gramm Eiweiß
- 0,3 Gramm Fett
- 28,2 Gramm Kohlenhydrate
Vollkornreis ist nährstoffreicher als weißer Reis, da er noch die äußeren Schichten des Korns enthält, die reich an Ballaststoffen, Vitaminen (insbesondere B-Vitamine) und Mineralien wie Magnesium und Eisen sind. Vollkornreis unterstützt die Verdauung, stabilisiert den Blutzuckerspiegel und kann helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes vorzubeugen.
Reis in der Küche
Reis ist ein unglaublich vielseitiges Lebensmittel. Er ist Hauptbestandteil von unzähligen traditionellen Gerichten rund um den Globus, wie zum Beispiel:
- Sushi (Japan)
- Paella (Spanien)
- Risotto (Italien)
- Biryani (Indien)
- Nasi Goreng (Indonesien)
In den letzten Jahren wird Reis auch in neuen Formen und Anwendungen immer beliebter, zum Beispiel in Form von Reismehl, Reiswaffeln oder Reisnudeln. Auch als pflanzliche Alternative zu Milchprodukten, wie in Reismilch, gewinnt Reis an Bedeutung.
Reis und Nachhaltigkeit
Ein großes Thema rund um den Reisanbau ist die Frage nach der Nachhaltigkeit. Aufgrund des hohen Wasserverbrauchs und der Methanemissionen stellt der traditionelle Reisanbau eine Umweltbelastung dar. Initiativen wie der System of Rice Intensification (SRI) zielen darauf ab, den Einsatz von Wasser und Düngemitteln zu reduzieren, die Produktivität zu steigern und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Auch biologische Anbaumethoden und die Förderung des Anbaus von widerstandsfähigeren Sorten tragen dazu bei, den Reisanbau nachhaltiger zu gestalten. Viele Regierungen und NGOs setzen sich dafür ein, Kleinbauern den Zugang zu nachhaltigen Anbautechniken und Ressourcen zu erleichtern.
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